SCHMETTERLINGE

Wußten Sie, daß...

- die größten Schmetterlinge der Welt, der Nacht-Eulen-Falter (Thysania agrippina; Südamerika) eine Spannweite von ca. 30 Zentimetern und der Ornithoptera alexandrae (Königin-Alexandra-Falter) eine Spannweite von ca. 28 cm (und ein Gewicht von ca. 2,5 dag) hat?

- im Gegensatz dazu die kleinsten Falter nur ca. 2 mm x 2 mm groß sind (z. B. Stigmella ridiculosa). 

- die Raupe des Ameisenbläulings tatsächlich Ameiseneier frißt?
PS: Der erwachsene Schmetterling hat übrigens rötlich-orange Flügel und nicht bläuliche...

- Sie in Stratford-Avon/Großbrit. (ex EU) eine Schmetterlingszucht besuchen - und auch gleich Schmetterlinge (z. B. den blau-schillernden Morpho-Falter um ca. EURO 5,- das Stück) mit nach Hause nehmen können?

- der Afrikanische Ritterfalter ein "Frauenkenner" ist?
Die Weibchen dieser Art sind nicht immer gleich gefärbt, sondern kommen in cirka 30 verschiedenfarbigen "Kostümen" vor...

- einzelne Arten so zahlreich sein können, daß deren Raupen zusammengewogen schwerer sind als alle Großsäuger, die in z. B. der Serengeti (Naturschutzgebiet in Afrika) leben?

- Schmetterlinge infrarotes Licht sehen können?
Sie haben dafür ein zusätzliches Photo-Pigment in ihren Augen...

- sich schon Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) mit Schmetterlingen befaßte und die "Metamorphose" (Entwicklung Ei - Raupe - Puppe - Schmetterling) kannte?

- sich im Verpuppungsstadium die Raupe im Inneren der Puppe vollständig "auflöst", um sich nach und nach in einen Schmetterling "zusammenzubauen"?

- der "Trauermantel" (Nymphalis antiopia, einer der größten österr. Schmetterlinge mit einer Flügelspannweite von bis zu 74 mm) bei uns schon sehr selten geworden ist?
Wenn Sie ihn in Mitteleuropa beobachten wollen, halten sie auf Streuwiesen nach herunter gefallenem Obst Ausschau. Denn an diesem Fallobst saugt der Schmetterling sehr gerne...

- Schmetterlinge früher "Schmetten" genannt wurden?
"Schmette", das war (ist) der Rahm/Sahne/Butter, der sich auf der frisch gemolkenen Milch gebildet hatte. Der Volksmund besagte, daß Hexen die Gestalt von Schmetterlingen annehmen konnten, um diese Schmette zu stehlen. Wer schon einmal Schmetterlinge beobachtet hat, weiß, daß sich diese gerne zu feuchten Stellen setzen und mit dem Rüsseln Feuchtigkeit aufzunehmen - natürlich auch Milch...

- es Malkunst auf Gespinsten von Raupen gibt?
Besonders die Gewebe der Pflaumengespinstmotte und auch der Spindelbaumgespinstmotte wurden für diese künstlerischen Arbeiten als Untergrund (quasi als Leinwand) verwendet...

- das "gefährdete Insekt des Jahres 2014" der Wolfsmilchschwärmer ist?
Darüberhinaus sind über 40 Prozent aller europäischen Nachtfalterarten vom Aussterben bedroht!

- das griechische Wort "psyche/Psyche" zwei Bedeutungen hat?
Einmal bedeutet es "Schmetterling", einmal "Menschenseele"...

- immer wieder neue Schmetterlings-Arten entdeckt werden?
Nicht nur im Amazonasgebiet, das als größten Arten-Reservoir gilt, sondern auch in den Alpen (Tauern). 1994 wurde vom Innsbrucker Zoologen Gerhard Tarmann dort der "Tauernwickler" und der Sarjat-Falter (die nächsten Verwandten dieses Schmetterlinges leben im Iran) entdeckt!

- eine Schmetterlingsart (Amphimoena walkeri B.) einen Rüssel in der Länge von bis zu 28 Zentimetern hat, den er für das Aussaugen von Blütensäften benützt?

- die Paarung des Zitronenfalters sich bis zu 124 Stunden hinziehen kann?
Auch ist diese Falterart einer der langlebigsten - sie können ca. 350 Tage alt werden...

- Springbohnen nur deshalb springen, weil darin die Larve eines Schmetterlings lebt/frisst?
Diese bewegt sich darin umso stärker, desto höher die Umgebungswärme ist. Von knapp unter 20 Grad Celsius aufwärts beginnt es ihr, viel zu warm zu werden und sie versucht, durch heftige Körperdrehungen/-bewegungen der Wärmequelle zu entkommen...

- Schmetterlinge hören können?
Nachtschmetterlinge können so den Ultraschalltöne ausstoßenden Fledermäusen - die Jagd auf sie machen - "ausweichen"!

- für die Bekämpfung von Lebensmittel-Motten (ca. 10 Arten) in Indien jährlich 1 Mio. Tonnen Gift versprüht wird? 
Leider werden auch die Blüten-bestäubenden Motten dadurch vernichtet...

- die Schmetterlingsfühler die Funktion von "Riechorganen" übernommen haben?
Der Seidenspinner hat pro Fühler ca. 17.000 Sinneshaare mit je ca. 50.000 Poren. Das Männchen der Art "Kleines Nachtpfauenauge" kann ein paarungbereites Weibchen ca. 10 km "riechen" (und das gegen den Wind!).

- daß es blutsaugende Schmetterlinge gibt?
"Calyptra eustrigata" überfällt freilebende Huftiere aber auch Elefanten und steckt seinen Saugrüssel bis zu 7 mm tief in die Haut dieser Tiere...

- Schmetterlingsraupen giftige Pflanzen verspeisen können?
Als "Erwachsene" (also Falter) schmecken sie dann den Freßfeinden nicht... (...ganz schön clever, diese kleinen Dinger!)

- Brennesseln "Futter" für die Raupen eines schönen Schmetterlings mit Namen "Tagpfauenauge" (lat. Aglais io) sind?
Lassen Sie daher in Ihrem Garten ein paar Stauden stehen. Übrigens: die großen "Augen" auf den Flügeln dieses Schmetterlings dienen zur Abschreckung...

- Inzucht zum Aussterben einer Insektenart führen kann?
Ein finnisches Forscherteam konnte dies am "Finnischen Scheckenfalter" feststellen, die auf abgelegenen Inseln leben. Ein Gentest bewies, daß die aussterbenden Arten eine niedrigere genetische Vielfalt hatten...

- das Seidenspinner-Männchen über viele Kilometer hinweg den "Duft" eines Weibchens spürt?
Ein dünner "Geruchsfaden" von Pheromonen zeigt ihm den Weg.

- es in München/D mindestens 350 Schmetterlingsarten gibt?
Eine schützenswerte Anzahl! Im Vergleich dazu: In ganz Österreich gibt es ca. 4.000 (beschriebene) Schmetterlingsarten...

- einer der größten mitteleuropäischen Tagfalter der "Eisvogel" (Limenitis populi) ist?
Seine Flügelspannweite kann bis zu 9 cm betragen. Seine "Lieblingspflanze" als Raupe ist die Zitterpappel, seine Nahrung als ausgewachsenes Insekt besteht aus Baumsäften und Tierexkrementen. Der Eisvogel ist in seinem Bestand bedroht und steht unter Naturschutz! Über 50 Prozent der österreichischen Tagfalter sind vom Aussterben bedroht!

- die Raupen des Frostspanners (Operophtera brumata) IN Eichenknospen leben (und fressen)?
Erst nach dem Öffnen der Knospe (...Laubentfaltung...) sieht man den angerichteten Schaden.

- sich Raupen des Perlmutt-Falters bei Gefahr mit "Salti" (bis zu 6 Mal hintereinander) zu retten versuchen?
Diese Schmetterlingsart hat keine andere Abwehrmethode (z. B. grelle Farbe, stacheliger Haarschmuck oder schlechter Geschmack) entwickelt, sondern diese "Roll-Methode".

- der Sommer dann zu Ende ist, wenn der letzte Sommerfalter, der Nierenfleck (Thecla betulae; orangefarbener, nierenförmiger Fleck auf beiden Vorderflügeln) verschwindet?

- im Fell des sich sehr langsam bewegenden südamerikanischen Faultieres Algen wachsen und damit auch einem Zünsler (Schmetterlings- bzw. Falter-Art) ein Heim bietet?
Dieses Insekt frißt mit Vorliebe diese Algen...

- die Mehlmotte (Ephestia kuehniella) (Heim-)Mühlen zum Stillstand bringen kann?
Die Raupen dieser Art "bauen" sich klebrige Gespinsthüllen, die das Mahlwerk verstopfen.

- die Männchen einiger Schmetterlingsarten bei der Kopulation nach dem Abgeben ihrer Samenpakete in die weibliche Hinterleibs-/Geschlechtsöffnung diese verschließen, indem sie sie regelrecht zupfropfen?
Dies dient dazu, um eine neuerliche Befruchtung durch einen Rivalen zu verhindern...

- auch in Mitteleuropa ein - von den Farben her - "tropisch" wirkender Falter lebt?
Es handelt sich um den "Großen Schillerfalter" (lat. Apatura iris), der mit seinen blauschimmernden Flügeln unser Auge erfreut. Sie können diesen Falter - außer im Wald an Feuchtstellen - manchmal auch an Tankstellen finden, wo dieser an Benzintröpfchen (!) nascht. Aber pssssttt! Der Falter ist sehr scheu und fliegt bei der leichtesten Störung gleich davon...

- sich jede 2. Frau bei einer Befragung, welches Tier sie gerne sein würde, für einen Schmetterling entschieden hat?
Frauen spenden daher auch gerne Geld für Schmetterlings-Schutzmaßnahmen...

- in Nordamerika auch im Winter Falter herumfliegen?
Eine Falterart (Xanthia iceritia) schlüpft erst im Herbst, hält Hochzeit im tiefsten Winter und ruht vom Frühjahr über den Sommer. Der Vorteil: wenige dieser Falter werden von im Frühjahr zurückkehrenden Zugvögeln gefressen...

- über 100 Mio. USDollar pro Jahr mit Schmetterlingen verdient wird?
Für einige tropische Länder ist es eine der wichtigen Einnahmenquellen. Papua Neuguinea ist führender Schmetterlingsexporteur - allerdings kommen bereits viele davon aus Zuchtfarmen...

- es weltweit ca. 175.000 (beschriebene) Schmetterlingsarten gibt?
(Tatsächlich gibt es aber viel mehr! Leider noch nicht erforscht, daher gilt "nicht beschrieben"...) Allerdings sind von den in Europa lebenden Arten in den letzten 20 Jahren ca. 50 Prozent ausgestorben!

- es ausgesprochen "reiselustige" Falter gibt?
Das klassische Beispiel: der Monarchfalter (Danaus plexippus). Diese durchqueren den nordamerikanischen Kontinent; von Mexiko bis in den Norden - nach Kanada. Diese Falter haben, laut Forscher: kräftigere Flugmuskeln, die Falter brauchen weniger Sauerstoff und sie setzen - während des langen Fluges - ihre Stoffwechseltätigkeiten herab...

- die Raupe des Einaugen-Falters einen "gesunden Appetit" hat?
Bis zur Verpuppung nimmt sie insgesamt Nahrung bis zum 85.000-fachen ihres "Start"-Gewichtes (als Ei) zu sich...

- ca. 3.000 Schmetterlingsarten in Nordeuropa heimisch sind?
Darunter der Schwalbenschwanz (8-10 cm Spannweite, in Österreich leider schon sehr selten!) und der Große Eisvogel (ebenso in ca. dieser Größe). Das Nachtpfauenauge hat sogar eine Flügelspannweite von bis zu 13 cm...

- der größte europäische Schmetterling das "Große Wiener Nachtpfauenauge" (Saturnia pyri) ist?
Flügelspannweiten von bis zu 150 mm sind keine Seltenheit. Und die Raupen können bis zu 100 mm lang werden. Allerdings ist auch dieser schöne Schmetterling vom Aussterben bedroht...

- in Europa bereits ca. 470 Schmetterlingsarten vom Aussterben bedroht sind?
Und in Österreich sind bereits 5 Arten ausgestorben...

- das "Große Wiener Nachtpfauenauge" in den Abendstunden wegen seiner Größe manchmal mit Fledermäusen verwechselt wird?

- der Monarch-Schmetterling, dessen Heimat hauptsächlich der mittlere Westen der USA ist, durch genmanipulierte Nahrungsmittel in seinem Bestand bedroht ist?
Larven, die an Gen-Mais genascht hatten, starben, weil dieser mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel, das in die Pflanze "eingebaut" wurde, manipuliert wurde...

- in Japan der Seidenspinner (ehemaliger Seidenlieferant; Seide ist - bei gleichen Dimensionen - belastbarer als Stahl!) nun als gentechnisches Chemielabor dient?
Angeregt durch entsprechende Eingriffe in die Erbsubstanz (Einbau menschlicher Gene) liefern diese Tiere nun Insulin, Interferon und andere Medikamente, besonders für die Aids-Bekämpfung.... (allerdings muß die Seidenspinner-Raupe getötet werden, um an die Haemolymphe (=Bezeichnung für das Blut der Insekten) heranzukommen...)

- Apfelwicklern, Traubenwicklern und Baumwollmotten die Fühler abgeschnitten werden, an sensible Apparaturen angeschlossen, die die Konzentration von Pheromonen aus der Umgebungsluft wahrnehmen können, ob diese schon ausreicht, um eben die benannten Tiere anzulocken und durch Überdosierung der Lockstoffe diese zu verwirren, damit Kopulationen verhindert (Fortpflanzung) werden...

- die Traubenkirschen-Gespinstmotte sich - als Raupe - sehr beeilen muß, um genug Nahrung zu bekommen?
Haben die Raupen den Freßbaum (Traubenkirsche) komplett "abgeweidet", treibt dieser neuerlich Blätter aus - diese mit einem Giftcocktail "gewürzt" - der den Raupen überhaupt nicht schmeckt!

- in Australien über 20 Millionen Hektar bester Weidefläche von (unglücklicherweise) importierten Feigenkakteen unbenützbar wurden?
Wissenschaftler suchten weltweit nach einem kakteenfressenden Insekt und wurden fündig. Die Raupen einer Schmetterlingsart halten nun die Kakteen im Zaum...

- das Männchen des Seidenspinners den Geruch des Weibchens auf 10 (zehn!) Kilometer wahrnehmen können? Ein einziges Molekül dieses Lockstoffes reicht aus, um 1 Sinneszelle des Männchens zu erregen! Der Geruch wird durch den Lockstoff Bombykol hervorgerufen.(Bombykol wurde vom Nobelpreisträger Adolf Butenandt - gemeinsam mit seinem Kollegen Erich Hecker und anderen Mitarbeitern entdeckt.)

- Greenpeace eine Liste von - durch BT-Mais (gen-verändert) gefährdeten - 140 Schmetterlingen angelegt hat?
BT-Mais (Gen des Bacillus thuringiensis) schützt sich lt. Hersteller selbst vor Freßfeinden - mit dem Nebeneffekt, daß z. B. Monarchfalter - nach zufälliger Aufnahme des gen-veränderten Pollens des BT-Maises - verenden...

- einer der größten Schmetterlinge (Nachtfalter) der Kometenfalter ist?
Er lebt auf Madagaskar und hat wunderschöne gelbe Flügel mit bunten "Augen". Beim Männchen sind die Hinterflügel etwa drei mal so lang wie der Körper...

- es in Wien ein "Schmetterlingshaus" gibt?
Es befindet sich im "Burggarten" (1. Bezirk; City/Zentrum) und zeigt Ihnen freifliegende tropische Schmetterlinge "live". (Es ist schon ein tolles Erlebnis, von z. B. dem Morphofalter umschwirrt zu werden!)

- der Monarchfalter an den Beinen empfindliche "Sensoren" für Süßigkeiten haben?
Diese "schmecken" Zucker ungefähr 200 mal empfindlicher als wir mit unserer Zunge...

- unser "Distelfalter" viele, viele Kilometer zurücklegen muß, um in sein Winterquartier in Nordafrika zu kommen?
Dieser kleine Falter legt - hin und zurück - an die 14.000 km zurück...

- eine südostasiatische Falter-Art gerne sowohl an Fleisch als auch an Exkrementen saugt?
Der Edelfalter Charaxes delphis, mit einer Flügelspannweite von bis zu 9 Zentimeter, holt sich dadurch die für das Überleben benötigte Flüssigkeit...

- sich bestimmte Pflanzen auf bestimmte Schmetterlinge "einstellen" und umgekehrt?
Eine großblütige Orchideen-Art auf Madagaskar könnte sich - ohne den langrüsseligen Xantophan morgani - nicht fortpflanzen. Denn dieser hat einen über 25 cm langen Saugrüssel. Beim Nektarsaugen nimmt der Schmetterling auch den Pollenstaub mit und trägt ihn zur nächsten Blüte...

- nicht jeder Falter oder Schmetterling Blütensaft trinkt?
Eine Art aus dem Orient saugt sogar Blut! Dazu benutzt er seinen zu einem Stachel gewordenen Saugrüssel...

- eine andere Art aus Asien (Lobocraspis griseifusca) trinkt die Augenflüssigkeit von z. B. Kühen...

- nicht jede Raupe an Pflanzenblättern knabbert?
Die Raupe eines Nachtfalter von den Hawaii-Inseln tarnt sich als Zweiglein und fängt Insekten, die dieses Zweiglein entlanglaufen...

- in Afrika in "günstigen" Vermehrungsjahren die Raupen des Falters "Spodoptera exempta" in solchen Massen auftreten, dass das Militär als "Wegräumeinheit" einschreiten muß? In Kenia und Tansania sind zur Raupenzeit die Böden mit bis zu 1.800 Raupen pro qm (Quadratmeter) bedeckt!

- die Kleidermotte (Tineola biselliella) zwar klein ist (Spannweite ca. 15 mm), aber großen Schaden anrichten kann?
Legen Sie befallene Kleidungsstücke etc. ins Sonnenlicht, denn UV-Strahlung vertreibt die Tiere...

- die Seidenraupenzucht/Seidenherstellung nicht in China begann?
Ursprünglich waren es Inder, die vor nun schon fast 5.000 Jahren in Nordindien diese Fertigkeit "erfanden"...

- der Zitronenfalter von einem Kuratorium in Deutschland zum "Insekt des Jahres 2002" gewählt wurde?
Eine Besonderheit des Zitronenfalters ist, dass er im Winter "einfrieren" kann, aber doch nicht erfriert. Der Grund ist: er hat ein natürliches Frostschutzmittel im Blut...

- ein tropischer Falter ("Eurema daira") seine Aktivitäten zeitlich nach einer Pflanze ausrichtet?
Seine Futterpflanze ist die "Sida acuta", die ihre Blüten am Vormittag - bis mittags - geöffnet hält...

- nur das Männchen des "Großen Feuerfalters" leuchtend rot-orange Flügeloberseiten hat?
Das Weibchen ist eher unscheinbar dunkelgrau gefärbt. (Das bedeutet natürlich, dass sich Männchen und Weibchen über den "Geruch" finden und nicht über die Farbe...)

- eine tropische Schmetterlingsart ("Heliconius") besonders lang leben, nämlich bis zu 8 Monaten?
Andere (erwachsene) Schmetterlingsarten leben höchstens ein paar Wochen. Heliconius schafft dies durch ausgiebige Ernährung mit Blüten-Pollen, die besonders proteinreich sind...

- eine tropische Falterart an giftigen Pflanzen (z. B. an Passionsblumen) frisst, dadurch deren Gift aufnimmt und dieses im Verdauungsorgan in Blausäure (Blausäure ist z. B. auch in Mandelkernen enthalten) umwandelt?
Diese Falterart hat eine grellbunte Färbung und zeigt dadurch etwaigen Fressfeinden an, dass er ungeniessbar ist...

- es Falterarten gibt, die bis zu acht Jahre alt werden können?
Der mitteleuropäische Gluckenfalter lebt solange - allerdings davon 7 Jahre als Puppe im Erdboden...

- einige Falterarten als Erwachsene keine Nahrung zu sich nehmen?
In unseren Breiten zum Beispiel das Abendpfauenauge oder der Pappelschwärmer. Bei beiden handelt es sich um ziemlich grosse Arten, die sich während des Raupenstadiums so richtig fettfressen...

- der Arion-Bläuling (ein Schmetterling) sich in Ameisennestern entwickelt? Die Larve des Schmetterlings wird von Ameisen in's Nest getragen. Dort frisst die Schmetterlingslarve von den Ameisenlarven und gibt dafür den Ameisen süße Körpersekrete ab (die danach anscheinend ganz verrückt sind)...

- es für den Menschen tödlich enden kann, eine bestimmte Schmetterlingsraupe zu berühren?
Die Raupe einer Schmetterlingsart aus Venezuela trägt winzige, giftgefüllte Haare. Dringt das Gift in die Blutbahn eines Menschen ein, gerinnt das Blut nicht mehr. Jede Verletzung würde "verbluten" bedeuten...

- die grellweissen Gebäudestrahler und Straßenlaternen in den Industrieländern zum Aussterben der Nachtfalter führen?
Die Falter (Männchen & Weibhcen!) werden angelockt, umfliegen das Objekt unermüdlich und sterben dann an Entkräftung. Abhilfe kann der Umstieg auf "gelbes" Licht schaffen...

- Sie im Garten auch die vielgehassten Brennnesseln stehen/wachsen lassen sollten?
Diese sind die Kinderstube von Faltern wie Kleiner Fuchs, Admiral (im Osten Österreichs leider schon sehr selten!), Tagpfauenauge und anderen. Übrigens: Die jungen Triebe der Brennesseln könnten auch von Exemplaren der Art "Homo sapiens sapiens" als Salat oder Spinat verspeist werden...

- im Körper der Larven der "Grossen Wachsmotte" ein Eiweißmolekül/Protein gefunden wurde, das antibiotisch wirkt?
Dieses Protein stört den Stoffwechsel von Bakterien und soll (irgendwann mal) medizinisch eingesetzt werden...

- das Erbgut (die Gene) der Seidenraupe nun schon komplett entschlüsselt wurden?
Damit ist nun die genaue Gensequenz bekannt...

- Raupen der "Großen Wachsmotte" sogar Polyethylen (das ist eine Kunststoffart) fressen können?
Vielleicht ist das die Lösung unseres "zu viel Plastik"-Problems?

- der Hochmoorgelbling (Collas palaeno) vom Aussterben bedroht ist?
Auch seine bevorzugte Futterpflanze, die Rauschbeere, verschwindet mehr und mehr aus Österreich...

- sich Männchen und Weibchen für den Balzflug gerne ganz oben auf Hügeln treffen?
Durch diese Eigenheit finden Männchen und Weibchen leichter zueinander...



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